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1. Fachvortrag und Workshop: Kinderschutz in der Kita

Was macht Kitas zu sicheren Orten für Kinder? Kinderschutz in der Kita? Wie gehen grenzwahrende Interaktion in Schlüsselsituationen und Gewaltschutzprävention im Team?

von Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.
02.05.2023

Partizipation Kinder | © Maria Suckert
Kinder entscheiden in der Kita mit | © Maria Suckert

Vor rund 10 Jahren ist das Bundeskinderschutzgesetz in Kraft getreten. Seitdem hat sich der Kinderschutz weiterentwickelt, es gibt viele Verbesserungen für den vorbeugenden und eingreifenden Schutz von Kindern, etwa vor Gewalt oder Vernachlässigung. Kinderschutz wird nicht mehr nur hauptsächlich mit Risiken aus dem familiären Umfeld von Kindern in Verbindung gebracht, sondern auch die Kita selbst muss garantieren, ein sicherer Ort für Kinder zu sein, an dem deren Rechte geschützt sind und ihr Wohl Vorrang hat. Denn Kitas sind Orte, die eigentlich nur für Kinder da sind. Dennoch kommt es – absichtlich oder unabsichtlich – häufig zu Fehlverhalten von pädagogischen Fachkräften. Manchmal können dadurch Risiken für das Wohl von Kindern entstehen. Was also tun, um die Kita zu einem sicheren Ort zu machen? Ist Schutz vor Gewalt genug Schutz für Kinder? Wie verantworten Kita-Teams den Schutz der Rechte von Kindern insgesamt? Was sind (neue) rechtliche Vorgaben und worauf kommt es in Schlüsselsituationen des pädagogischen All-tags an? Im Vortrag erörterte Bianka Pergande anschaulich, wie Schutz-, Förder-und Beteiligungsrechte einander bedingen und worauf es in der Fachkraft-Kind-Interaktion ankommt. Außerdem stellte sie Bausteine eines Institutionellen Kinderschutzkonzeptes vor, die Partizipation, Schutz und Beschwerde von Kindern ermöglichen und dabei helfen, dass es möglichst gar nicht erst zu Fehlverhalten und Grenzüberschreitungen gegenüber Kindern kommt.

In dem Workshop von Caroline Rauhöft und Bianka Pergande ging es um die vermeintlich "kleinen Alltagsmomente" in pädagogischen Schlüsselsituationen: Essensvorbereitung, Pflegehandlungen, Mahlzeiten und vor allem: um Assistenzhandlungen. Gemeinsam erarbeiteten die Teilnehmenden, wie eine respektvolle und grenzwahrende Unterstützung von Kindern in denjenigen Momenten aussieht, wenn es schnell gehen soll, wenn ein Kind Schwierigkeiten z.B. beim Verrichten von Tätigkeiten hat oder wenn ein Kind nicht so will wie es soll. Die Teilnehmenden verständigten sich über (un-)angemessenen Körperkontakt und (un-)angemessene verbale Interaktion mit Kindern in Krippe, Kita und Hort. Außerdem erarbeiteten sie Handlungsmöglichkeiten für die Lösung heikler Situationen und für kollegiales Feedback im Team, wenn es doch mal zu Fehlverhalten kommen sollte.

Weiterführende Informationen

KinderschutzGewaltschutzprävention

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