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Kinder, Umweltgesundheit und Klimaschutz

Klimaveränderung, Hitzeschutz, Diversitätsverlust - wir Menschen haben mit unserem Lebensstil unsere Umwelt stark verändert und aus dem Gleichgewicht gebracht. Die Folgen betreffen in hohem Maße auch unsere Kinder, schon jetzt aktuell und vor allem in der Zukunft. Was können wir jetzt tun und wie können wir unsere Kinder schützen?


16.05.2023

Grafik Inklusion und Chancengleichheit | © Maria Suckert
Kinder spielen mit einem Ball | © Maria Suckert

"Weltweit ist die Durchschnittstemperatur im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter gestiegen und steigt weiter an. In Deutschland beträgt dieser Anstieg rund 2 °C. Die durch menschliche Aktivitäten verursachten klimatischen Veränderungen bedeuten einen Einschnitt in das fein austarierte Klimasystem. Dies hat auch Konsequenzen für die menschliche Gesundheit. Zu bedenken ist, dass die bisher erfolgte Temperaturerhöhung nicht rückgängig zu machen ist. Das bedeutet, auch wenn der Schritt hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft gegangen wird, gehen die Temperaturen nicht auf ihren Ausgangswert zurück, sondern werden für Jahrhunderte oder noch länger auf diesem Niveau verbleiben. Dies macht eine Anpassung an die Folgen der Klimakrise in vielen Bereichen wichtig und unausweichlich."

Kinder sind besonders von den Folgen der Klimakrise betroffen

"Im Zusammenhang mit den gesundheitlichen Folgen der Klimakrise hat die Arbeit mit Kindern eine zentrale Bedeutung. Kinder sind besonders von diesen Gesundheitsrisiken betroffen, weil die körperlichen Entwicklungsstufen noch nicht abgeschlossen sind und der Organismus daher besonders sensibel auf äußere Einflüsse reagiert. Zudem ist das Abhängigkeitsverhältnis sehr hoch und sie sind auf die Fürsorge und Aufmerksamkeit der jeweiligen Betreuungsperson angewiesen. Darüber hinaus muss sich die junge Generation auch langfristig am stärksten an die veränderten Bedingungen anpassen. Daher ist es von zentraler Bedeutung, Aufklärung und handlungsorientierte Strategien in die Ausbildung und tägliche Arbeit von Erzieher*innen als wichtige Multiplikator*innen zu integrieren."

Auf der Webseite https://klimagesundheit.bildungscent.de/ finden Sie Ergebnisse aus dem Programm KlimaGesundheit – Aktiv für Kitas!, das sich mit der Klimakrise und ihren Folgen beschäftigt – insbesondere mit Blick auf die Gesundheit von Kindern.

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen, Ärzt*innen und Fachschulen für Sozialpädagogik wurden Bildungsmaterialien für die Arbeit in Kitas und in der Grundschule entwickelt. Sie richten sich generell an alle Bildungseinrichtungen und Menschen, die für die Betreuung von Kindern verantwortlich sind. Dort finden Sie:

Der Grundstein für einen respektvollen Umgang mit der Natur wird in der Kindheit gelegt

Man schützt nur, was man liebt – man liebt nur, was man kennt. (Konrad Lorenz)

Die Vertrautheit mit Natur und Naturkompetenz kann und sollte bereits im Kindesalter gefördert und intensiviert werden. Sie sind Voraussetzung für einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und unseren Mitmenschen. Je besser wir unsere Umwelt (menschlich und Mehr-als-Menschliche Welt) kennen und uns darauf einstellen können, desto besser können wir damit umgehen.

Sie als Betreuende von Kindern können hier Grundsteine legen.

Naturerfahrungen ermöglichen, Kenntnisse über Pflanzen, Tiere und Zusammenhänge verschiedener Systeme ermöglichen eine liebevolle Perspektive und einen friedvollen Umgang. Das Wissen über die menschliche Welt hinaus ermöglicht einen respektvollen Umgang und den Schutz aller Wesen. Dies wird in Zukunft einen noch größeren Stellenwert einnehmen.

Dazu gibt es verschiedene Organisationen und Konzepte, die Sie dabei unterstützen können. Schauen Sie unter den Stichworten Naturpädagogik, Waldpädagogik oder Wildnispädagogik im Internet nach verschiedenen Anbietern. Auch der BUND oder NABU haben dazu verschiedene Angebote.

Im Alltag können Sie ebenfalls für einen täglichen Naturkontakt sorgen.

Insekten sind besonders interessant im Kindesalter und (noch) viel zur Verfügung. Was macht der Käfer? Wie sieht er aus? Welchen Namen geben ihm die Kinder? Wo wohnt er? All diese Fragen regen zum Forschen an und wecken Interesse.

Auch wenn das Bäumeklettern immer wieder auch gefährlich ist, ermöglicht es den Kontakt zu einem anderen Lebewesen. An und auf Bäumen finden wir viel zu beobachten, aber auch Ruhe und ein Angenommensein. Haben Ihre Kinder einen Baumfreund, dem sie alles erzählen können, ohne, dass der widerspricht?

Viele Inspirationen dazu finden Sie auch im Heft "Natur verbindet - WWF Handbuch zum Lernen in und mit der Natur"

 

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