Inklusion & Chancengleichheit Partizipation Kinder

Gute Praxis: Die partizipative Entstehung eines Spielplatzes

Die Kita Eichhörnchen hat sich auf den Weg gemacht, ihren Spielplatz mit Hilfe der Kinder zu gestalten und mit der gesamten Umgebung zu realisieren.


10.10.2022

Kinderpartizipation | © Maria Suckert
Kind beim Malen | © Maria Suckert

Kita Eichhörnchen

Kiez-Kita Fachkraft: Petra Hahn

Leitung: Sybille Gerike

Anzahl Personal: 

  • 20 ErzieherInnen,
  • 4 EinzelfallhelferInnen,
  • 2 technische Kräfte (Küche, nähen, Wäsche…),
  • 1 Bundesfreiwilligendienstler,
  • 1 Kiez-Kita Fachkraft

 

Anzahl der Kinder:         

  • Kindergarten: 62, davon 10 Integrationskinder,
  • Hort: 72

Schwerpunkte der Kita: Inklusion/Integration, Chancengerechtigkeit, Partizipation, Stärkung der Erziehungskompetenzen

 

Die partizipative Entstehung eines Spielplatzes

Die Kita Eichhörnchen hat sich auf den Weg gemacht, ihren Spielplatz mit Hilfe der Kinder zu gestalten und mit der gesamten Umgebung zu realisieren.

Ganz am Anfang hat das gesamte Team der Kita Partizipation näher definiert und geschaut, was das für die einzelnen Personen bedeutet. Am Beispiel ihres Spielplatzes haben sie es dann umgesetzt und ausprobiert.

Ein neuer Spielplatz war gebraucht.

„Wie schaffen wir es jetzt die Kinder zu beteiligen und wie gehen wir vor?“

2019 wurde der Prozess begonnen.

Je zwei Kindervertreter*innen aus jedem Bereich, die sogenannte Baugruppe, gingen auf den Spielplatz und fertigten Schilder und Absperrungen, was bleiben soll und was weg kann.

Die ErzieherInnen haben sich entwicklungspsychologisch damit auseinandergesetzt, was Kinder brauchen und ein Spielplatz bedienen kann, haben Funktionen bedacht und abgeglichen was stimmig ist mit den Entwicklungsbereichen aller Kinder aus dem Kindergarten und dem Hort. Außerdem wurde berücksichtigt, was Kinder mit einer Behinderung an Spielfunktionen oder -geräten benötigen.

Dann wurden Ressourcen mobilisiert, vom “Deutschen Kinderhilfswerk” über die “Raiffeisenbank” bis hin zum Förderprogramm “Demokratie leben”.

Lesen Sie hier wie sie es geschafft haben, die Kinder, die Eltern und die Umgebung einzubeziehen und den neuen Spielplatz verwirklichen.

Der Bedarf

Ein maroder, alter Spielplatz, der nicht mehr den aktuellen Ansprüchen genügte. Es gab morsches Holz, das der Überprüfung vom TÜV nicht mehr standhielt, die Kinder wünschten sich einen anderen Fußballplatz, der bisher nur provisorisch errichtet war, nass und auch anderweitig genutzt wurde.

Die ErzieherInnen beobachteten im Verhalten der Kinder, dass mehr zerstört wurde, die Energie anders rausgelassen wurde, weil das Ventil Bewegung fehlte. Die ErzieherInnen brauchten außerdem Unterstützung beim Thema Partizipation und der Bedürfniserfragung bei den Kindern. Über die Praxis beim Spielplatzbau wurde darüber reflektiert.

Das Vorgehen

Der ganze Prozess begann bereits 2012 punktuell, indem die ErzieherInnen ihre Haltung reflektieren und über Kinderrechte gesprochen haben. 2019 kam dann die Notwendigkeit, den Spielplatz zu erneuern.

Zu Beginn wurde mit dem Träger gesprochen und vereinbart, dass der Prozess begonnen und durchgeführt werden soll, einen neuen Spielplatz zu schaffen und die alten Geräte zu ersetzen. Dafür hat der Träger die Finanzierung der grundlegenden Bereiche zugesichert.

Im zweiten Schritt sollte das Team mitgenommen werden: in wiederholten Treffen nach Feierabend wurde durch die Leitung der IST Stand und der Veränderungsbedarf dargelegt. Die KollegInnen haben die Beobachtungen aus dem Alltag eingebracht.

Es gab Fortbildungen zu Kinderrechten und Partizipation und Videos mit Praxisbeispielen zu Spielplatzbauten, worüber auch Hinweise zu Finanzierungen kamen und zur Architektin Frau Huth. Sie hat schon mehrere Spielplatzbauten begleitet und konnte mit ihrer Erfahrung die Kinder, Eltern und ErzieherInnen gut mitnehmen.

Als erstes hat sie mit dem Team gearbeitet: Es wurden Methoden zur Beteiligung erarbeitet, sie hat die Natur und natürliche Begebenheiten eingebunden, Anregungen gegeben und die Fantasie angeregt.

Als zweites wurden die Kinder eingebunden: alle Kinder ab 3 Jahren bis zum Hort wählten aus jeder Gruppe eine/n Bauleiter*in. Es gab eine kleine Wahl zur Baugruppe mit Bauleiter*innen, Helmen, Maskottchen und Urkunde, die sich in der Bauversammlung trafen.

Die unter 3-Jährigen arbeiteten mit Schaukästen zum Fühlen, Sehen und Tasten, dabei wurden ihre Präferenzen aufgenommen und in die Planung einbezogen. Auch die Eltern wurden in persönlichen Gesprächen gefragt, was ihr Kind auf Spielplätzen gern macht.

Zur großen Demokratiekonferenz anschließend wurden Menschen aus der örtlichen Politik, Eltern, Bürger*innen, Senior*innen und ansässige Firmen eingeladen. Dort wurde um Beteiligung geworben und Ideen eingesammelt. Eltern haben sich beispielsweise eine Tischtennisplatte gewünscht, die auch sie selbst nutzen können.

Die Hitliste für den Spielplatz

Frau Huth kam für mehrere Tage in den Oktoberferien 2019 in die Kita. Dort wurden die Wünsche gebastelt, es wurden Modelle gebaut, die dann auf einer Ausstellung für alle Kinder und Eltern gezeigt wurden. Dabei gab es einen Bestand der bleiben sollte und Geräte, die neu angeschafft werden sollten.

Die Kinder haben diese Modelle dann bepunktet und so entstand die Hitliste.

  • Piratenschiff
  • Fußballplatz
  • Schaukeln

Danach haben Kinder den Spielplatz als Modell gebaut. Die ErzieherInnen waren sehr überrascht und es hat ihnen richtig Spaß gemacht mit den Kindern zu gestalten.

Das Modell wurde dann in einer großen, öffentlichen Präsentation Eltern, Politik, Bürger*innen, Förderern und allen Kindern vorgestellt. Diese Veranstaltung konnten sie über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ finanzieren.

Ressourcen gesucht

Durch ein ehemaliges Kindergartenkind konnte ein Film über den Entstehungsprozess gedreht werden. Dieser wurde an vielen Stellen gezeigt und damit um Finanzierung geworben.

Ein Herz für Kinder finanzierte die Schaukeln und zwei neue Spielhäuser, die im Juni 2020 mit den Kindern eingeweiht wurden.

Bei verschiedenen Firmen stellte die Leitung das Projekt vor, die Kinder schickten dazu eine Videobotschaft und so konnten zwei neue Picknickhäuser aus massivem Holz über Sponsoren ortsansässiger Firmen realisiert werden.

Die Firma “Datev” sponserte das Hausboot, welches in einem maritimen Themenbereich steht und einen barrierefreien Zugang hat.

Die Gesamtplanung - Abriss, Grundmodellierung, Leitungen, Ausmessen... - wurde vom Träger und dem Förderkreis finanziert. Große Unterstützung erfuhr die Einrichtung bei der Akquirierung von Förderungen durch Herrn Ingo Jeschke. Er unterstützte bei der Beantragung der finanziellen Mittel über die Firma “Datev”, der Aktion „Ein Herz für Kinder“ und andere.

Der Fußballplatz

Ein großes Teilprojekt war der Fußballplatz. Die Kinder wünschten sich einen größeren, richtigen Fußballplatz. Mit dem ortsansässigen Fußballverein wurde ein neuer Platz direkt neben dem Kitagelände gefunden. Eine Tür zwischen dem internen und öffentlichen Spielplatz und dem Fußballplatz ermöglicht jetzt eine Verteilung der Aktivitäten.

Eine Gruppe der Fußballinteressierten zwischen 8-9 Jahren aus dem Hort übernahm die Planung. Die Kinder definierten die Größe, maßen den Platz aus, suchten die Tore aus einem Katalog aus und besprachen alles mit dem Verein und bestellten die Materialien. Mit Hilfe des Vereins und der ErzieherInnen besprach die Gruppe, was alles gebraucht wird. Über den Allianzfonds konnte der Fußballplatz finanziert werden.

Veränderung seit dem Projekt

Durch die Planung und Durchführung dieses gemeinsamen Projekts ist ein anderes Bewusstsein bei den ErzieherInnen als Team und in der Arbeitsweise miteinander entstanden: sie sind insgesamt achtsamer, es gibt konstruktivere Auseinandersetzungen zwischen den KollegInnen und es wächst der Mut, sich gegenseitig Feedback zu geben. Sie schauen jetzt genauer hin, was im Alltag passiert, und fragen sich gegenseitig: Fühlt sich ein Kind wohl, wenn…?

Dadurch entstehen wiederum neue Notwendigkeiten Dinge zu Überdenken.

Außerdem findet die Selbstfürsorge mehr Beachtung. Durch Absprachen ermöglichen sich die KollegInnen beispielsweise Pausen/Ausruhen/Selbstfürsorge. Es gibt mehr Klärungsgespräche im Team und kleinere Dinge werden persönlich besprochen.

Die ErzieherInnen signalisieren Probleme, Schwierigkeiten und fordern Gespräche selbst ein. Manchmal lädt auch die Leitung und/oder die Kiez-Kita Fachkraft zum Gespräch ein, Supervision findet bei großen Schwierigkeiten statt.

Die Kommunikation und Selbstreflexion wurden erhöht: „Nehme ich es wahr oder gehe ich drüber?“

Das Team nimmt die Kinder partizipativ immer mehr mit und spricht auch über die eigenen Bedürfnisse und Werte.

Eine weitere Veränderung konnte bei den Kindern wahrgenommen werden: sie haben ein gesundes Selbstvertrauen, sagen ehrlich ihre Meinung

„Den Morgenkreis finden wir kacke.“

Im Größeren verändern sich bestimmte Bereiche in der Konzeption und werden so strukturell verankert.

Dokumentation der Ergebnisse

Für Dokumentation gibt es eher wenig Zeit und die Reflexion fehlt, aber es gibt viel Bildmaterial, die Planung der Architektin und den Film.

Während der Coronazeit hat die Kita die Zeit genutzt und sich online ausgetauscht und geplant.

Eine junge Kollegin gestaltete eine Internetseite auf der vieles zu sehen ist: www.kita-meyenburg.de

Und dort gibt es auch eine Meckerecke für Eltern im Sinne der Elternbeteilgung.

 

In diesem Gespräch reflektierten die KiezKita Fachkraft und die Kita Leiterin die bisherigen Aktivitäten seit Projektbeginn 2021.

„Das Verfassen dieses Artikels war sehr hilfreich. Ich konnte anhand der gestellten Fragen Rückschau halten, auf das was wir bisher umsetzen konnten.  Mich beeindruckte der Prozess, wie wir über den inhaltlichen Austausch zu wertvollen Erkenntnissen gekommen sind. Durch das Interview hatten wir die Gelegenheit uns zu reflektieren  und die Praxisbeispiele zeigten auf das wir auf einem guten Weg sind.

„Das Interview mit Frau Hengl gab uns die Gelegenheit zur Reflexion. Es war so gut zu sehen, was wir doch alles schon geschafft haben. Wir stellen immer wieder fest, dass uns die Projektarbeit anregt neue Wege zu gehen. Wir entwickeln uns weiter und lernen unsere Potenziale besser zu nutzen“

 

Gute Praxis Kriterien

Gute Praxis kann bis zu zwölf Kriterien umfassen: die Konzeption / das Selbstverständnis, die Zielgruppe, Innovation und Nachhaltigkeit, das Multiplikatorenkonzept, Niedrigschwellige Arbeitsweise, Partizipation, Empowerment, Setting-Ansatz, Integriertes Handlungskonzept, Qualitätsmanagement / -entwicklung, Dokumentation und Evaluation, Kosten-Nutzen-Verhältnis.

An unsere hier vorgestellten guten Praxisbeispiele haben wir den Anspruch, dass mindestens drei dieser Kriterien erfüllt sind. 2003 wurden die Gute-Praxis-Kriterien vom Kooperationsverbund Gesundheitlichen Chancengleichheit erarbeitet. Sie werden kontinuierlich weiterentwickelt und leisten so einen Beitrag zur Qualitätsentwicklung und -sicherung. Wenn sie hier klicken finden sie ausführlichere Informationen und Beschreibungen zu den Kriterien der guten Praxis.

Empowerment Stufe 3 von 4

Empowerment ist ein Prozess, der Fähigkeiten stärkt und das Handlungspotenzial von Personen bzw. Personengruppen steigert. Ziel von Empowerment ist, die sozialen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gemeinsam mit denjenigen zu verbessern, deren Spielräume für eine selbstbestimmte Lebensführung eingeschränkt sind.

STUFE 3 GEZIELTER RESSOURCENEINSATZ ERWEITERT HANDLUNGSSPIELRÄUME
Die gesundheitsfördernde Arbeit unterstützt jede Form von Selbstorganisation, mit deren Hilfe die Beteiligten ihre individuellen und gemeinschaftlichen Lebensbedingungen selbstbestimmt gestalten können.
Ziel ist, Unterstützung und Begleitung durch Fachkräfte nach und nach überflüssig zu machen und innerhalb vorhandener Strukturen dauerhaft eine aktiv gestaltende Mitwirkung zu ermöglichen.
Neben der Schaffung von Gelegenheiten zur Formulierung eigener Anliegen (Stufe 1) und dem Ziel, Einzelanliegen zum gemeinsamen Thema zu machen (Stufe 2), können das Empowerment durch weitere Ressourcen gestützt und Handlungsspielräume erweitert werden:

  • Orientierungshilfen anbieten und Informationsquellen erschließen,
  • die Erarbeitung von Entscheidungen, Lösungen und Zielen unterstützen,
  • zwischen unterschiedlichen Positionen und Perspektiven vermitteln (Mediation).

Neben den kompetenzstärkenden Angeboten der Gesundheitsförderung bedarf es auch sozialpolitischer Einflussnahme. Dazu müssen Entscheidungstragende einbezogen und Veränderungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Auf dieser Stufe steht im Vordergrund, lokale Kapazitäten aufzubauen, um die konkreten Verbesserungsvorschläge in politische bzw. gesellschaftliche Entscheidungsprozesse einzubringen und so eine Umsetzung möglich zu machen.

Quelle: https://www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/fileadmin/user_upload/pdf/Good_Practice/21-08-30_Broschuere_Good_Practice-Kriterien_neu_barrierefrei_01.pdf

Die Kinder gestalten in Abstimmung mit den Fachkräften aus Kita und Hort den Spielplatz. Sie bestimmen selbständig, welche Geräte abgeschafft werden sollen, welche bleiben und was neu hinzukommen soll. Mit Hilfe der Architektin, Fachleuten und den Fachkräften der Kita und des Hortes organisieren die Kinder die Auswahl der Spielgeräte durch Modellbauten und Ausstellungen sowie die Hitliste. Kooperationen mit verschiedenen Förderern, Vereinen und Personen sorgen für die Verwirklichung des Spielplatzes. Die Kinder werden befähigt, die Entscheidungen selbst zu treffen und werden dazu vom Team gut begleitet. Sie sind in allen Phasen der Planung und Umsetzung aktiv beteiligt, je nach Entwicklungsstufe und Fähigkeiten. In diesem Prozess entwickeln sie neue Fähigkeiten und Kompetenzen.

 

Partizipation

Partizipation der beteiligten und angesprochenen Gruppen bedeutet, in allen Phasen der Gesundheitsförderung (Bedarfserhebung, Planung, Umsetzung, Bewertung) möglichst umfassende Beteiligungsmöglichkeiten zu schaffen und dabei sicherzustellen, dass die Beteiligungsprozesse den Erfahrungen und Möglichkeiten der Zielgruppen entsprechend (zielgruppengerecht) gestaltet sind.

STUFE 5 ENTSCHEIDUNGSKOMPETENZ
Die Mitglieder der angesprochenen Personengruppen sind verbindlich in alle Entscheidungen bei der
Planung, Umsetzung und Bewertung einer Maßnahme eingebunden. Sie haben klar definierte und transparente Entscheidungsbefugnisse und/oder ein Vetorecht.

 

Quelle: https://www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/fileadmin/user_upload/pdf/Good_Practice/21-08-30_Broschuere_Good_Practice-Kriterien_neu_barrierefrei_01.pdf

Die Kinder wurden von Anfang an in die Planung des Spielplatzes einbezogen und konnten die konkrete Ausgestaltung mitbestimmen. Ihre Entscheidungen wurden respektiert und umgesetzt.

 

„Die Kinder sind auf den Spielplatz gegangen und haben Schilder und Absperrungen gemacht was bleiben soll und was weg kann.“

„Die Kinder haben die Größe definiert, den Platz ausgemessen, die Tore aus einem Katalog ausgesucht, mit dem Verein besprochen und bestellt.“

„…alle Kinder ab 3 Jahren bis zum Hort wählten aus jeder Gruppe eine/n Bauleiter*in. Es gab eine kleine Wahl zur Baugruppe mit Bauleiter*innen, Helmen, Maskottchen und Urkunde, die sich in der Bauversammlung trafen.“

„Die unter 3-Jährigen arbeiteten mit Schaukästen zum Fühlen, Sehen und Tasten, dabei wurden ihre Präferenzen aufgenommen und in die Planung einbezogen. Auch die Eltern wurden in persönlichen Gesprächen gefragt, was ihr Kind auf Spielplätzen gern macht.“

Während der Planung wurde aus der Expertise der PädagogInnen heraus die Diversität der Kinder einbezogen (Alter, Entwicklungsstufen, Behinderung, Vorlieben)

„Die ErzieherInnen haben sich entwicklungspsychologisch damit auseinandergesetzt, was die Kinder brauchen, haben Funktionen bedacht und abgeglichen was stimmig ist mit den Entwicklungsbereichen aller Kinder aus dem Kindergarten und dem Hort. Außerdem wurde berücksichtigt, was Kinder mit einer Behinderung brauchen.“

 

Nachhaltigkeit

Mit nachhaltigen Maßnahmen wird bei den Zielgruppen (Zielgruppenbezug) eine dauerhafte und nachweisbare Stärkung individueller Kompetenzen und Ressourcen sowie in den Lebenswelten (Setting-Ansatz) die Gestaltung dauerhaft gesundheitsgerechter Lebensbedingungen angestrebt. Voraussetzung für Nachhaltigkeit sind verlässliche und zeitstabile, also strukturell verstetigte gesundheitsfördernde Angebote. Umgesetzt werden sie z. B. durch die Sicherstellung von Räumen und Personal, die Entwicklung von Kooperationen und möglichst auch die Verankerung in kommunalen Strategien.

Quelle: https://www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/fileadmin/user_upload/pdf/Good_Practice/21-08-30_Broschuere_Good_Practice-Kriterien_neu_barrierefrei_01.pdf

Der gebaute Spielplatz bleibt erhalten und steht den nachfolgenden Generationen in der Kita und dem Hort zur Verfügung. Dadurch wird ein dauerhaftes Angebot geschaffen zur Förderung

  • der motorischen Entwicklung
  •  der persönlichen Kompetenzen wie Risikoabschätzung, Empowerment, Stärkung des Umweltbewusstseins
  • der mathematischen und naturwissenschaftlichen Bildung (Mengen, Sand, Pflanzen, Wasser)
  • Bewegung an frischer Luft,
  • sowie der sozialen Kompetenzen wie Konfliktlösefähigkeit, Kooperation, Kreativität im kindlichen Spiel, Rollenspiele, Sozialraumerkundung, soziale Rücksichtnahme und Fürsorge (durch Diversität der Kinder).

Die am Prozess beteiligten Kinder sind nachhaltig gestärkt in ihrer Kompetenz, sich zu beteiligen, ihre Anliegen einzubringen und mitzuentscheiden. Neue Vorgehensweisen sind in der Kita Konzeption verankert (Morgenkreis, Zugang zum Fußballplatz etc.)

Durch die Struktur der Kita und des Hortes ist das Angebot verlässlich und zeitstabil: der Zugang ist allen Kindern der Kita und des Hortes innerhalb der Öffnungszeiten gewährt und durch Personal beaufsichtigt.

Des Weiteren wurde immer wieder die Haltung reflektiert und die Kompetenzen der ErzieherInnen zur Kinderpartizipation nachhaltig verbessert und fortgebildet. Fortbildungen zur Steigerung der Kompetenzen haben stattgefunden und sichern langfristig nachhaltig diese Veränderungsprozesse. Verschiedene Aspekte finden sich auch in der Konzeption wieder und werden ständig angepasst.

 


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